Die Gefahr, nach einem Zeckenstich zu erkranken, wird aktuell in Deutschland immer größer. Die am weitesten verbreiteten Krankheiten sind Borreliose und FSME.
Die Gefahr, nach einem Zeckenstich zu erkranken, wird aktuell in Deutschland immer größer. In den FSME-Gebieten sind bis zu fünf Prozent der Zecken mit FSME-Viren infiziert. Da sich die Erreger der FSME in den Speicheldrüsen befinden, infizieren sie den Wirt sofort. An der Frühsommer-Hirnhautentzündung (FSME) 445 Personen im Jahr 2019.
Gegen FSME gibt es eine Impfung. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt deshalb die FSME-Impfung allen, die in einem Risikogebiet leben oder dorthin reisen. Da die Schwere der Erkrankung mit zunehmendem Alter steigt, sollten vor allem ältere Menschen sich impfen lassen. Für eine vollständige Grundimmunisierung gegen FSME wird dreimal innerhalb eines Jahres geimpft.
Soll kurzfristig ein Impfschutz aufgebaut werden, kann auch dreimal innerhalb von 21 Tagen geimpft werden. Dann sollte jedoch eine weitere Impfung nach 12 bis 18 Monaten erfolgen. Die Auffrischung der Impfung sollte alle drei Jahre erfolgen. Die Krankenkassen übernehmen in Risikogebieten die Kosten für die Zeckenimpfungen, die bei jeder Hausärztin und jedem Hausarzt möglich sind. Eine Nachfrage bei der Krankenkasse lohnt aber auch in den anderen Bundesländern.
Bis zu 240.000 Menschen infizieren sich pro Jahr in Deutschland mit Borreliose, zwischen 60.000 und 80.000 erkranken daran. Inzwischen ist bundesweit fast jede dritte Zecke mit Borreliose infiziert. Da sich die Borrelien im Mitteldarm der Zecke befinden, findet keine Infektion in den ersten 12 bis 24 Stunden nach Saugbeginn statt. Hier ist eine schnelle Entfernung der Zecke sehr wichtig. Weitere Infos finden Sie auch hier.
Gegen die häufigste von Zecken übertragene Krankheit Borreliose gibt es noch keine Impfung. Der beste Schutz vor einer Borreliose ist das schnelle Entfernen der Zecken. Haben Sie sich infiziert, treten im ersten Stadium in einigen Fällen ringförmige Hautrötungen um den Zeckenstich sowie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und erhöhte Müdigkeit auf. Da eine Diagnose für Laien aufgrund der Ähnlichkeit zum grippalen Infekt nicht eindeutig möglich ist, sollte bei Verdacht unbedingt eine Ärztin oder ein Arzt konsultiert werden. Je frühzeitiger diese Infektion entdeckt wird, umso besser kann sie mit Antibiotika bekämpft werden.