Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Landesverband Sachsen e. V.

Die Baumscheibe

Das Holz für unsere drei bisherigen Baumscheiben stammt von einer Eiche aus dem nördlichen Leipziger Auwald. Sie war zuletzt nicht mehr standsicher und wurde deshalb im Jahr 2022 gefällt. Zum Zeitpunkt der Fällung war der Baum ca. 130 Jahre alt.

Das könnt ihr an der Baumscheibe entdecken:

Anhand der Jahresringe lässt sich gut erkennen, wie alt ein Baum zum Zeitpunkt der Fällung war. Jeder Ring steht dabei für ein Jahr. Da der Baum im Winter langsamer wächst als im Sommer, entstehen sichtbare Unterschiede im Dickenzuwachs des Holzes. Im Sommer spricht man dabei vom „Frühholz“, im Winter vom "Spätholz". Man erkennt das Früh- und das Spätholz auch an den Jahrringen sehr gut. So sind die Ringe vom Spätholz meist dunkler und schmaler als die Ringe des Frühholzes. Jeder Jahrring setzt sich also aus dem Spätholzring und dem Frühholzring zusammen.

Von außen ist der Baum durch die Rinde gut geschützt. Die Rinde setzt sich aus mehreren Teilen zusammen. Als Borke bezeichnet man den ganz äußeren, toten Bereich der Rinde. Die Borke schützt den Baum vor äußeren Einflüssen, wie Witterung, Feuer und Schädlingen. Der innere Teil der Rinde, der Bast, besteht aus noch lebenden Zellen und dient dem Nährstofftransport von der Krone runter zu den Wurzeln.Zwischen dem Bast und dem Holz befindet sich das meist nur wenige Zellen breite Kambium. Das Kambium ist die Wachstumszone des Baumes. Hier wird nach außen hin Bast und nach innen hin Holz gebildet. Außerdem ist das Kambium der „Arzt“ des Baumes. Wird der Baum am Stamm verletzt, bildet das Kambium dort Wundholz aus, dass in der Lage ist, die Verletzungsstelle nach und nach zu regenerieren.

Das Holz des Baumes setzt sich aus dem äußeren Splintholz und dem Kernholz im Inneren des Baumes zusammen. Das Splintholz besteht aus lebenden Zellen und ist für den Wassertransport von den Wurzeln zur Krone verantwortlich. Im Laufe der Zeit und mit der Bildung neuen Splintholzes stirbt das ältere Splintholz ab und wandelt sich in Kernholz um. Das tote Kernholz dient dem Baum als Stabilisierung und Stütze. Bei einigen Baumarten bildet das Kernholz einen markanten Farbton aus, sodass man es gut vom Splintholz unterscheiden kann.

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