Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Landesverband Sachsen e. V.

Judasohr

Auricularia auricula-judae

Vorkommen:

  • August bis März
  • braucht keinen Bodenkontakt
  • hauptsächlich an alten, abgestorbenen Holunderstämmen.
  • Auftreten dicht gedrängt und in rauer Menge

Baumarten:

  • Holunder (nicht mehr vital)

Aussehen:

  • ocker bis ziegelrot

Fruchtkörper:

  • 2-6 cm breit
  • rotbräunlich, auch dunkelbraun/ schwärzlich
  • lederartig
  • häufig ohrmuschelartig geformte Struktur
  • samtige Oberfläche
  • glatte und hautartige Innenseite 
  • häugig adrige Leisten auf Pilz
  • kein Stiel
  • Fruchtkörper am Holz angewachsen

Fleisch:

  • rotbraun bis dunkelbraun
  • zäh und ledrig
  • bei Trockenheit zusammengeschrumpft
  • geruchs und geschmackslos

Wissenswertes:

  • Bezeichung auch als Mu-Err
  • nahezu weltweit verbreiteter Speisepilz
  • Verwendung häufig in asiatischen Gerichten und speziell in chinesischen Küche
  • wirkt entzündungshemmend
  • senkt Cholesterinspiegel
  • dient auch zur Behandlung von Kreislaufproblemen 

Ohr-Test:

  • Ohr an äußersten, weichen Haut zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen
  • Haut am Ohr mit Fingerspitzen hin und her bewegen 
  • nun Judasohr Pilz mit anderen Hand zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen
  • Fruchtkörper mit Fingerspitzen nehmen
  • Vergleich Pilz mit Haut menschlichen Ohrs

Achtung!:

  • Ähnlichkeiten mit Abgestutzten Dürling (=Exidia glandulosa) 
  • Judasohr roh in großer Menge schwer verdaulich 

Baum-Pilz-Beziehung:

  • ​​​​​​​Saprobiont (Moderpilz)
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